Sonntag, 30. Juni 2013

Weiter nach Turku - von Inseln und Schiffen

Auf dem Weg von Vårdö nach Mariehamn habe ich noch eine kleine Piste mit schönen Kurven entdeckt. Bei Sonne und 22 Grad macht es uns Åland echt schwer, uns zu trennen.
Trotzdem sind wir um 12.15 Uhr am Hafen. Bis zum Auslaufen unserer Fähre, die immerhin 10 Decks und einen riesigen Tax Free Shop hat, werden 5 dieser Grossen Pötte abgefertigt. Wir erleben auch das kleine Chaos, als klar wird, dass alle Fahrzeuge nach Turku am falschen Kai stehen. Also alle ca. 60 hinter einem Fahrrad her zur richtigen Stelle.
Der Weg nach Turku geht durch das Åland-Archipel und der Kapitän fährt regelrecht Slalom um die Inseln und alle Freizeitboote, die es hier so gibt.
Von den Blicken auf die Landschaft ist das nochmal eindrucksvoller als die Hurtigruten.
Die Inseln haben uns auf unserer Tour eh besonders gut gefallen: Isle of Wight, Sollerö und jetzt Åland.
Ich bin aber froh, dass das jetzt unsere vorletzte Fähre ist, obwohl diese so ruhig fährt, dass nichtmal die 7 Moppeds festgezurrt wurden.
Andererseits sind gerade die Fähren immer ein neuer Anfang und auch das Ende eines Abschnitts. Jetzt kommt das finnische Festland und dann das Baltikum.

Samstag, 29. Juni 2013

Seekajaktour durch die Schären bei Vårdo

Der Himmel war bedeckt und es war trocken. Also perfektes Paddelwetter! Unser Verleiher musste zunächst ein "Seagull" Seekajak noch aus der Schutzfolie befreien, da es neu war. Das 2. Boot war aber ebenfalls fast neu und auch mit einer Steueanlage ausgestattet. Dazu gab es passende Spritzdecken,  Schwimmwesten und für Carsten sogar ein Carbonpaddel. Mit dieser Superausstattung durften wir uns dann 5 Stunden rumtreiben (28 EUR/Kajak).Mit solch gutem Equipment hatten wir nicht gerechnet.  Die Zeit haben wir ausgenutzt uns sind von unseren Zeltplatz bis zur Fähre nach Hummelvik gepaddelt. In den weniger geschützten Bereichen sorgten die Wellen für "Abwechslung". Bislang sind wir ja nur auf Flüssen und Seen gepaddelt. Die langen Boote liefen prima und wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Zu sehen gab es auch diverse Seevögel, die wir vom Boot prima beobachten konnten.
Bewährt haben sich bei Paddeln übrigens auch unsere Barfussschuhe, die sich durch den herausnehmbaren Innenschuh auch für Wassersport eignen.

Von dieser schönen Landschaft fällt es schwer, sich zu trennen. Die hartnäckigen Mücken haben uns bei der Entscheidung, weiter nach Finnland überzusetzen aber "geholfen". Carsten hat via Internet die Fähre von Marienhamn nach Turku gebucht. Weiter gehts!

Bannock oder die Schwierigkeit Mehl zu kaufen

Irgendwie sind wir auf der Reise bislang nicht dazu gekommen, das leckere Bannock Outdoorbrot zu backen. Unseren kleinen Mehlvorrat hatten wir jetzt für viele  Pfannkuchen (mit Apfel und/Speck, auch sehr lecker!) inzwischen aufgebraucht. Im Supermarkt auf den Ålands gab es viele Sorten Mehl in verschieden Grössen (1-20 kg), für verschiedene Zwecke zu unterschiedlichen Preisen. Das ganze mit schwedischer oder finnischer Beschriftung....
Wir haben uns dann für ein Kilo Weizenmehl entschieden und Carsten hat und leckeres Bannock gebacken. Dazu gab es Rührei mit Bacon.

Freitag, 28. Juni 2013

Danke an Carsten aus Kiel und Odine aus Aachen für Åland

Ohne Carsten und Odine, die uns unabhängig voneinander um den Jahreswechsel den Tipp gaben, wären wir nicht hier.
Für mich ist es ein kleines Paradies. Vom Klima hat es die meisten Sonnentage in Skandinavien, alles ist sehr entspannt, die Menschen sind freundlich, die Landschaft traumhaft.
Für alle, die Schweden schon mögen, ist es hier herrlich. Zumal die Preise niedriger sind und, da Åland zu Finnland gehört, der Euro die Währung ist.
Die Arbeitszeiten bei den Banken sind auch nicht zu verachten: 8.40 bis 16.30 an fünf Tagen die Woche. Öffnungszeiten von 9.30 bis 16.15.
Bis vor zwei Jahren hatten sie noch im Winter donnerstags länger auf. Das haben sie aber abgeschafft und beschwert habe sich keiner.
Im Sommer hatten sie das nie, denn die Leute haben dann doch eh frei. Nett, nicht?
Das Foto ist vom Campingplatz auf Vårdö.

Immer noch Åland Inseln

Wir sind immer noch auf den Åland Inseln. Weil es hier so schön ist und wir auch die schöne warme Sonne geniessen. Geregnet hat es auch, sogar kräftig und in der Ferne hörten wir Donnergrollen. Das war aber nachts und da stört es nicht wirklich.
Es gbt es hier über 6.500 Inseln, davon sind 65 bewohnt. Ein paar Inseln haben wir uns schon angeguckt, da es auch viele Brücken gibt.Ansonsten gibt es viele Fähren, auch nur für Radfahrer und Fussgänger. Die sind dann sogar kostenlos.
Ansonsten können wir hier wieder mit EUR zahlen, da die Ålands zu Finnland gehören. Gesprochen wird aber Schwedisch und ansonsten sind die Inseln autonom und haben eine eigene Briemarke, Flagge und Regierung.

Nach 2 Nächten auf Eckerö sind wir jetzt auf dem Weg nach Vardö.Mal sehen, ob der Kajakverleih zwei Kajaks für uns hat.

Es ist hier jedenfalls unglaublich schön, wenn die Sonne in den Schären untergeht.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Von Stockholm nach Käringsund auf den Ålandinseln

Wir kamen gut aus Stockholm raus und sind schön über Land nach Grisslehamn zur Fähre gefahren. Unterwegs fing es mal an zu regnen, aber an der Küste strahlte schon die Sonne. Die Fähre hat nur ganze 12,50€ pro Person inkl. Mopped gekostet. Der Hafen war übrigens der erste mit einer Toilettenanlage und Möglichkeiten zum Unterstellen NACH dem Einchecken.
Zwei Stunden später kamen wir bei 30 Grad und blauem Himmel in Eckerö auf Åland an. In Käringsund haben wir einen netten Platz gefunden und schauen uns nun die sinkende Sonne am Ufer an.

Dienstag, 25. Juni 2013

Durch die Schären mit dem Dampfschiff "Norrskär"

Auf der Rücktour durch die Schären sind wir mit einem kleinen Dampfschiff, Baujahr 1910 gefahren. Damit ist das Schiff über 100 Jahre und damit etwas älter als "unsere" "Goethe". Sie ist auch kleiner, denn es passen nur 265 Passagiere an Bord. Das Schiff war gut in Schuss und mit viel Holz ausgestattet. In einem kleinen Salon auf dem Oberdeck hing ein Photo von Silvia und Karl-Gustav. Eine nette und entspannte Atmosphäre an Bord.

Stockholm und Waxholm

Bei warmen 26 Grad fahren wir mit der Tunnelbahn nach Stockholm hinein.
Hier kommt also die Kleidung für die Südrunde zum Einsatz.
Sehr schöne Altstadt aber auch viele Touristen.
Wir nutzen Kirstens Wunsch, die Schären zu sehen, zur Flucht auf eine Fähre nach Waxholm und lassen dort zwei Stunden die Seele baumeln.
Dann wieder zurück nach Stockholm.
Diesmal ist das Fährschiff die Norskär von 1910 unter Dampf. Alles alt und toll.
In der Stadt ist es jetzt angenehm kühler und wir lassen uns treiben. Lästern in der Nähe der Markthallen.

Montag, 24. Juni 2013

290km bis Stockholm

Tolles Wetter und bis 25 Grad lassen die Strecke bis Stockholm leicht werden.
Um 10.30 Uhr quert eine Elchkuh die Strasse, 20 min später kommen über 10km Schotter, teils tief. Navi sei dank. Breites Grinsen.
Die Strassen sind lang und gerade. Der Verkehr nimmt 50km vor Stockholm dann auch merklich zu.
Wir finden einen zwiespältigen Campingplatz 10km vor Stockholm im Nordwesten. Schöne Zeltwiese, aber alte Sanitäranlagen und recht hoher Preis.
Dafür aber U-Bahn fussläufig und nah an der City.

Sonntag, 23. Juni 2013

2 Tage Sollerö Camping

Gestern sind wir nach dem Frühstück mit den Fahrrädern über die Insel Sollerö geradelt und haben wunderschöne Ecken gesehen.
Heute haben wir mit den Innos des Siljan-See umrundet und mit passendem Offroad-Anteil bei Sonnenschein und bis zu 25 Grad ebenfalls Orte gefunden, die Schweden wie aus dem Bilderbuch zeigen. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Morgen geht es weiter nach Stockholm.

Samstag, 22. Juni 2013

Östersund nach Mora

Wir folgen der Einladung von Conni und Jochen nach Mora. Eigentlich wollen wir erstmal schauen, wie weit wir kommen. Denn Mora ist immerhin noch 320km weit. Aber hier in Schweden bewahrheitet sich ein Klischee: breite Strassen durch unendliche Wälder. Immer mal unterbrochen durcheinzelne Häuser oder kleine Siedlungen. Sehr gutes Wetter unterstützt das Kilometerfressen und so kommen wir gut durch. In Orsa, 15km nördlich von Mora, ist Drag Race zu Midsomma und damit sind jede Menge amerikanische Autos, z.T. liebevoll restauriert und getunt oder aber auch im verrosteten Originalzustand unterwegs.
Auf den letzten Kilometern auf Sollerö haben wir auch nochmal Waldweg mit Sand.
Der Campingplatz ist anlässlich Midsomma absolut voll, nur die Zeltwiese ist noch recht leer. Ist wohl nicht mehr so angesagt.
Als abends der Regen kommt freuen wir uns über den geselligen Platz im Vorzelt des Wohnwagens von Conni und Jochen.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Von Trondheim nach Östersund

Nach einer nassen Nacht haben wir uns Nach Schweden aufgemacht.
Die E6 nach Norden hat recht viel Verkehr, aber es läuft gut.
60km weiter nehmen wir die 272 um über das Hochland, das hier längst nicht mehr so hoch ist wie in Fjordnorwegen, nach Schweden zu fahren.
Oben regnet es leider wieder ein wenig.
Nach einer Pause in Åre klärt es gottseidank vollständig auf und wir kommen noch abends bis Östersund. Auf der Insel Frösö gehen wir auf den Campingplatz und kochen erstmal lecker.
Danach fahren wir noch die 5km nach Östersund rein. Netter kleiner Ort. Nach einem Spaziergang und einem Eis treffen wir einen jüngeren Schweden an unseren Innos, der letztes Jahr seine Yamaha Bulldog verkauft und eine Innova gekauft hat.
Er fragt viele Dinge und ist begeistert, dass man mit dem Mopped so reisen kann.
Kurz danach kommen noch 10 norddeutsche Hobbypiloten vorbei, die mit zwei Privatflugzeugen in Skandinavien reisen. Jeder Jeck ist anders.
Wir hören von ihnen, dass in Mora, wohin wir unterwegs sind, morgen 30.000 Leute zur Mittsommernacht erwartet werden. Mal schauen.
Hier ist es übrigens gerade noch taghell um 23.30 Uhr.

Trondheim

Morgens um 8 Uhr erwartete uns Trondheim mit strahlender Sonne. Im Laufe des Tages waren es sogar 25 Grad.
Im Hafen lag auch die "Lofoten", somit waren das älteste und das jüngste Schiff der Hurtigruten gleichzeitig da.
Trondheim ist sehr schön, hat viele kleine Plätze, viele junge Leute und erstaunlich viele Motorradparkplätze.
Ausserdem gibt es von der City zur Festung Kristiansten einen Fahrradaufzug. Nicht ganz einfach, aber praktisch. Wir haben einige Radler gesehen, die ihn nutzten um die Steigung zu vermeiden.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Von Ålesund über die Trollstiegen nach Molde und weiter mit der MS Finnmarken nach Trondheim

Es ist trocken und sonnig. In der Jugendherberge ist ein umfangreiches und gutes Frühstücksbuffet inbegriffen.
Nach dem Genuss fahren wir nochmals durch die Stadt Ålesund, die wir gestern im Regen zu Fuss besichtigt haben. Gestern war sie schöner, denn heute sind drei Kreuzfahrtschiffe da. Also viele Touristen in der Stadt.
Vom Aussichtspunkt haben wir nochmal eine tolle Sicht auf die Gegend und erleben das Buschaos.
Weiter geht's zu den Trollstiegen. Absolut toll bei bestem Wetter. Irgendwie fühle ich mich sehr klein neben den himmelhohen Felsen.
Wir bleiben, bis die Busse weg sind und dann ist auch die Atmosphäre auf der Zinne schön.
Zum späten Nachmittag fahren wir dann weiter bis Molde. Der Tunnel unterm Fjord ist tief, also erst bergab und dann steil bergauf.
Wir fahren nach einem kleinen Imbiss in der Sonne auf den Aussichtspunkt, den Vahrden. Dort oben wird von vielen noch gelaufen und Mountainbike gefahren. Viel Natur und weit vom Schuss. Die letzen Kilometer sind offroad.
Um 21.00 Uhr sind wir am Hafen und warten auf die MS Finnmarken der Hurtigruten. Wir treffen Øivind, der einfach nur da ist und die Hurtigruten anschaut. Wir unterhalten uns gut und erfahren einiges über das Leben in Norwegen.
Ohne gebucht zu haben kommen wir problemlos mit den Innos mit. Wir werden 8 Stunden bis nach Trondheim mitfahren.
Das Schiff ist von 2002 und sehr gemütlich ausgestattet. Wir hatten erst Befürchtungen wegen Kreuzfahrtatmosphäre, aber bisher bestätigen sich keine Klischees.
Der Blick auf die Fjorde und Inseln vom Schiff ist den Preis der Passage absolut wert. Ein Highlight unserer Reise.

Montag, 17. Juni 2013

Von Lom nach Alesund

Es war heute Morgen wieder trocken und sogar warm. In Lom haben wir noch eingekauft und uns an der Touristinfo nach der Hurtigruten erkundigt. Dann nach Norden zum GeirangerFjord. Die Hochebene war wieder kalt und auch nass. In kürzester Zeit sind die 1000 Höhenmeter auf tollen Serpentinen zum Fjord runter aufgebraucht. Vor Anker liegt ein Kreuzfahrtschiff der Costa Line und diesmal sind es keine Japaner, sondern Italiener, die den Ort bevölkern. Ausserdem läuft gerade die Hurtigruten ein, bleibt aber nur eine halbe Stunde.
Wir beschließen, von hier nach Alesund zu fahren und dann morgen die Trollstiegen zu fahren sowie abends dann mit der Hurtigruten ab Molde zu fahren.
Also fahren wir den nächsten Berg nach oben, dann noch drei mal Fähre und dann im Regen wieder in die Jugendherberge in Alesund. Bei 10 Grad haben wir keine Lust auf Camping.

Samstag, 15. Juni 2013

Reifenwechsel in Flåm/Norwegen

Heute haben wir die gute Gelegenheit genutzt und die Hinterreifen nach gut 7.600 km ausgetauscht. Gute Gelegenheit deshalb, weil das Wetter sonnig und warm war, wir eine Luxusjugendherberge bewohnen und wir uns eine große Standluftpumpe ausleihen konnten. So war der Wechsel mit vereinten Kräften, Spüli und den Montiereisen gut und relativ stressfrei zu bewältigen.
Vor der Reise hatte Carsten alle vier Reifen selbst aufgezogen und wir hatten daher das richtige Werkzeug erprobt und eingepackt.
Dank der Standluftpumpe aus dem Radverleih der Jugendherberge haben wir auch genügend Druck gehabt, damit die Reifen gut ins Felgenbett flutschen.
Die Heidenau Reifen waren übrigens bis zuletzt und bei Nässe prima auf der Innova zu Fahren. Wir haben die Laufleistung allerdings nicht bis ins letzte ausgereizt, sondern lieber die "gute Gelegenheit" zum Wechseln genutzt.

Magnus, der Radfahrer

In der multikulturellen Küche der Jugendherberge in Flåm/Norwegen kam ich zufällig mit Magnus ins Gespräch. Nach dem üblichen "woher" und "wohin" erzählte der gebürtige Schwede Magnus, dass er auf dem Rückweg von einem Seminar sei. Die 450 km ist er mit dem Fahrrad in 4 Tagen hin gefahren. Zurück (von Bergen?) nach Lillehammer  wollte er in 3 Tagen fahren, wo er inzwischen zu Hause ist.
Nachdem wir heute von Aurland die Hochlandstrecke Nr. 50 in Magnus Richtung gefahren sind, ist mein Respekt riesig gewachsen. Es ist nicht nur der Höhenunterschied von 0 auf über 1.000 m, es sind auch diese unzähligen langen, dunklen und sehr kalten Tunnel. Das ist eine extreme und sehr sportliche Leistung! Nice to meet you, Magnus!:-)

Von Odda nach Flam

Die Hälfte des Weges sind wir trocken unterwegs, dann kamen Schauer. In den Fjorden kann man leider nicht abschätzen, ob sie einen erwischen. Drumherum geht eh nicht. Also waren wir nach dem Mittag wieder im Regenzeug unterwegs.
Es kam immer noch sehr viel Wasser in Wasserfällen von den Bergen.
Die E16 hatte viel Verkehr. In einem 11,6km Tunnel wurde dann ein Zwischenstück von 2km auch noch unbeleuchtet gelassen. War nicht so witzig.
Aber in Flam haben wir uns dann ein Zimmer in der Jugendherberge geleistet und bleiben zwei Nächte. Heute scheint auch die Sonne und der Fjord ist wunderschön.
Wir fahren entlang der RV 50 von Aurland auf die Hochebene. Wieder viele Tunnel. Je höher wir kommen, desto kälter sind sie. Teils nur 7 Grad. Aber bei strahlendem Sonnenschein schmeckt der Kaffee in Østerbø echt gut.
Die Gegend ist ein alpine Hochebene.
Nach 46km fahren wir wieder zurück nach Aurland und erkunden den Einstieg in die morgige Tunnelumfahrung. Die Strasse windet sich steil den Hang hinauf.
Das macht Lust auf die Weiterreise.
Zurück an der Juhe leihen wir zwei Fahrräder und fahren ein Stück das Tal hinauf. Wir merken schnell, das wir nicht mehr in Übung sind. Wir freuen uns aber auf unsere Räder zuhaus.

Freitag, 14. Juni 2013

Ein wenig Luxus in Odda

Gestern haben wir einen sehr regnerischen Tag gehabt.
Entlang malerischer Fjorde nach Norden. Die Wolken waren mal hoch und mal so tief, dass wir sie nicht vom Nebel unterscheiden konnten. Mal war der Fjord kaum zu sehen und oft das Licht und die Szene absolut unwirklich. Dabei aber nicht unbedingt kalt.
Kalt waren aber manche Tunnel. Tunnel auf der 13 gibt es in beleuchtet und unbeleuchtet, kurz und sehr lang, mit und ohne Mittellinie, gerade und kirvig und eben warm und kalt.
Kalt, kurvig, unbeleuchtet und ohne Mittellinie bedeutet: Du fährst die ersten Meter fast blind, hoffst, keinen Gegenverkehr zu haben, frierst und wenn er zu Ende ist, beschlagen Visier und Spiegel sofort. Ganz toll.
Aber die Gegend entschädigt.
In Odda haben wir dann ein warmes Zimmer bekommen, uns in der Küche ein Bauernfrühstück gemacht, ein Renntierfell für mein Töff gekauft und sehr gut geschlafen.
Heute morgen ist es auch wieder sonnig und trocken.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Lysebotn - Dank an Sophie und Erik

Dank der Empfehlung aus der Norsk-DVD von Sophie und Erik sind wir heute nach Lysebotn gefahren. Ein absolutes Highlight. Wir sind auch fast allein hier. Nur Skydiver sind aufgrund des trüben Wetters gar nicht da.

Perlen am Wegesrand

Auf dem Weg nach Lysebotn kamen wir an der 468 an einem Schild vorbei, das uns halten liess: Kaffeepause.
Dabei handelt es sich um den Campingplatz mit Gardsmuseum Lindeland. Www.lindelandnaturpark.no
Karin Tove Netland hat hier ein kleines Paradies geschaffen. Sie hat uns zu einem guten starken Kaffee eingeladen und wir durften das Museum besichtigen. Wir haben uns sehr nett unterhalten und wären sicher auch geblieben, aber es ist erst 11.30 Uhr. Der Campingplatz ist klein aber fein und mit Geschmack eingerichtet.

Von Kristiansand nach Egersund

Nach einer Nacht neben Strassenarbeiten, die auch noch in der Nacht erfolgreich beendet wurden, haben wir morgens auch eine Strassenkarte bekommen. Auf der Schnellstrasse wieder an Kristiansand vorbei nach Westen und baldmöglichst auf eine Nebenstrasse. Das erste Ziel ist der Leuchtturm von Lindesnes.
Auf dem Navi habe ich die unbefestigten Strassen zugelassen und daher sind auch viele Kilometer auf menschenleeren aber gut geschobenen Pisten dabei.
Weiter dann entlang der Küste bis nach Egersund. Kleiner Campingplatz mit guten sanitären Anlagen und warmer Küche. Denn zum Abend wurde es immer kälter.
Norwegen ist wirklich schön, erinnert manchmal an andere Gegenden Europas, hat aber viel mehr Wasser. Sehr schön zum Moppedfahren, da gute Strassen zum Kurvenwetzen einladen.
Bisher schockieren uns aber noch die Preise.

Dienstag, 11. Juni 2013

"Burden Bike" und die fehlende Pausenkultur in Dänemark

Die kleine "Zebra" Innova trägt weiter brav die neuen Reifen, bis wir sie tatsächlich brauchen. Bislang halten die Heidenau und haben auch nach 6.500 km mit Gepäck genügend Profil. Mit den Vorräten für Norwegen sieht die Innova fast aus, wie ein waschechtes asiatisches Burden Bike.;-)

Dänemark ist für Motorradfahrer bekanntlich nicht gerade interessant. Die grossen Strassen sind aber angenehm, um gut voran zu kommen. Die maximal erlaubten 80 km/h sind ein gutes Tempo für die Innos.

Da es uns dort aber doch schnell langweilig wird, entdecken wir auf den Nebenstrecken schöne Landschaften und vieles mehr. Auch eine kleine Fähre nebst netter Bekanntschaft sind dabei.

Eines haben wir aber wirklich vermisst: Nette Cafes. Die Dänen scheinen sie nicht zu haben. Wir haben sie jedenfalls nicht gefunden. Auch einfach Kaffee zu bekommen war nicht einfach. Nur einen "Grill und Cafe" mit Nescafe haben wir gefunden. Na, ja. Wir werden unsere Pausenkultur notfalls mit selbst gekochten Kaffee weiter pflegen.

Die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand haben wir jedenfalls bestens bekommen. Auf nach Norwegen!

Sonntag, 9. Juni 2013

In Dänemark Nachschub von Tuepfel, und weiter bis Sunds

Die Fähre hat uns gut nach Esbjerg gebracht. Einige Rückreisende von der TT auf der Isle of Man waren an Bord. Bestimmt waren einige von denen auch schon in der Villa bei Martha.
An der Fähre wartete dann Tuepfel auf uns. Wir haben uns sehr über ihren Besuch gefreut. Sie hat auch freundlicherweise unsere Vorräte an Salz, Pfeffer, Öl und Shampoo aufgefüllt.
Ein paar Kilometer durch das einsame Dänemark sind wir mit ihr noch gemeinsam gefahren.
Danach Richtung Norden bis Sunds zu einem Campingplatz direkt am See. Wir hatten auch heute wieder strahlende Sonne und bis zu 20 Grad.

Freitag, 7. Juni 2013

ACE Cafe, London

Nach einer anstrengenden Tour durch den Londoner Verkehr sind wir am Ace Cafe angekommen. Der Parkwächter mag uns vielleicht für Pizzataxis gehalten haben. Aber wir sind hier unter ganz harten Jungs.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Oxford

Ja, ich habe fast alles, was ich aus meinem Lieblingskrimi "Aufruhr in Oxford' von D.L.Sayers kenne, gefunden. Balliol College, Trinity College, Bollean Library etc. Tolle alte Gebäude und der Atem der Geschichte.
Aber auch viele junge Leute und modernes Leben.
Dazu nette Menschen auf dem Campingplatz und einen grossen Outdoorladen direkt davor.
Ausserdem einen idyllischen Kanal. Hausboot hat doch auch etwas, oder?

Einen für Tuepfel!

Tolles Wetter, schöne kleine Strassen und Orte wie bei "Inspektor Barnaby'
Und natürlich lecker Cappuccino und Cafe Latte kurz vor Oxford, in Wantage.

Mittwoch, 5. Juni 2013

"Cream tea" auf der "Isle of Wight"

Die Überfahrt zur IOW ist einfach, da die Fähren 33 mal am Tag verkehren (Dauer Ca. 4O min). Ein Motorrad und eine Person Kosten £ 22/Fahrt. Eine Investition, die sich lohnt,  finden wir. Hier gibt es die meisten Sonnenstunden in ganz GB, viele nette Campingplätze, einem "Coastal Path", (angeblich) Radwege, Strände und vieles mehr. Im Juli/August dürfte es hier voll werden, aber jetzt geniessen wir die vielen kleinen Strassen mit natürlichem Wetterschutz.  Wir kennen die diese hohlwegartigen Strassen schon von der Isle of man und aus Irland. Vieles erinnert auch an die IOM, die natürlich grösser ist.
Die Badeorte Shanklin und Ventnor sind recht "touristisch", aber es gibt auch jede Menge Natur und ruhige schöne Ecken.
Die kleinen Innovas sind auf diesen Strassen übrigens super! Um die vielen Schlaglöcher kommt man prima herumgekommen. Aber auch der Coastal Path lohnt, allerdings geht der nur zu Fuss. Als Belohnung für unsere kleine Wanderung mit steilen Treppen gabs dann unseren leckeren "Cream Tea". Natürlich mit tollem Blick auf die schöne Bucht.
Unsere Stippvisite dauerte nur zwei Tage und Nächte, aber es hat sich wirklich gelohnt. Natürlich auch wegen des warmen und schönen Wetters (20 Grad).

Dienstag, 4. Juni 2013

Schöner Empfang - Warm Welcome

Heute sind wir bei 20 Grad und Sonnenschein in Portsmouth angekommen. Dann sind wir direkt zu Bike Business in der Fratton Road gefahren. Paul Livine, der Importeur von Heidenau in UK, hatte uns geschrieben, dass er zwei neue Hinterreifen für uns zu dem Händler in Portsmouth schicken würde.
Wir wurden mit den Worten begrüßt: You must be the two travellers.
Die Reifen waren da und dann kam die Überraschung: wir durften sie nicht bezahlen.
Ein Grossteil der Nordrunde werden wir also mit freundlicher Unterstützung von Paul Levine und Bike Business Ltd. machen.
Thanks a lot and all the best to you, guys!

Montag, 3. Juni 2013

Südrunde beendet - Fähre von Santander nach Portsmouth

In den letzten drei Tagen sind wir durch Galizien und Asturien entlang der Küste gefahren. Die ehemalige Hauptstrasse ist nach Bau der kostenlosen Autobahn verwaist und hielt schöne Kurven und viele kleine Buchten für uns bereit. Die Berge, die uns noch interessiert hätten, waren leider durchweg in dicke Wolken gehüllt. Aber wir kommen bestimmt nochmal wieder.
Die Temperaturen lagen bei 15-20 Grad. Eine Nacht hat es noch etwas geregnet. Sonst war es sonnig und schön.
Wir haben jetzt 5.600km hinter uns. Keine Probleme und viel Schönes erlebt.
Ölwechsel gemacht und Ventilspiel überprüft. Morgen in Portsmouth holen wir erst die Reifen ab und dann gehts weiter auf die Isle of Wight.

Samstag, 1. Juni 2013

Entlang der Costa Verde bis Tapia

Nachdem wir die stinkende Industriestadt A Coruna erfolgreich schnell umfahren haben, folgen wir der Küstenstrasse und sind begeistert. Schöne Buchten, viel Grün und wenige Ortschaften. Wir haben viel Spass beim Kurvenwedeln. Dann kommt die erste kleine Schrauberei: meine Bordsteckdose hat sich gelöst.
In Tapia finden wir einen kleinen Campingplatz oberhalb derf Steilküste, der aber erst am 01.06. öffnet. Daher ist alles nutzbar, aber zahlen erst am Morgen.
Wir treffen Britta und Edwin, zwei Radler aus Kiel auf dem Weg nach Porto. Am Morgen schenken sie uns ihre Asturienkarte und wir ihnen unseren Galizien-Campingführer.
Sie sind übrigens mit der Fähre von St. Nazaire nach Gijon gefahren. Auch eine interessante Info.